Tag drei in Folge gehe ich mit Luna spazieren. Heute haben wir auch ein bisschen Sonne, die uns anlächelt. Unterwegs treffen wir zwei Isländer, die eine ganze Weile vor uns herlaufen. Die meiste Zeit pfeift uns ein starker Wind um die Ohren.
Zurück auf dem Hof lasse ich Luci und Princess auf unserem Matschplatz laufen. Hier zeigen sich deutlich die Charakterunterschiede der Pferde. Während Princess sich müht meine Anfragen nachzukommen, steht Luci in einer Ecke und ärgert sich. Princess trabt Runde um Runde durch den Matsch und strengt sich an. Luci bockt in ihrer Ecke herum, hüpft auf der Stelle hoch und runter, galoppiert von einer in die andere Ecke.
Luci soll auch etwas traben. Sie bleibt stehen, sie bockt los, rast von einer Ecke in die andere. Sie tut einfach alles, um mir zu zeigen, wie unglaublich unangemessen sie es finden, in dieser Matsche zu laufen. Ich verstehe sie ja, aber sie muss sich auch bewegen. Mit ihr so einfach los zu reiten, wäre glaube ich eine blöde Idee. Besonders nach unserem Stepptanz auf der Straße beim Spazierengehen.
Nach einigen Wutanfällen und Stehpausen in den Ecken fügt sie sich in ihr Schicksal und trabt fleißig ihre Runden. Dann schnaubt sie zufrieden ab. Wieso nicht gleich so. Ich verstehe ja, dass sie den Matsch nicht mag, aber so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Princess schafft es ja auch. Die hat sich übrigens brav in die Ecke gestellt und kopfschüttelnd Lucis Wutanfälle angesehen.
Wenn die Energie etwas raus ist, können wir vielleicht morgen auch raus mit Luci.
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