Unser Unterrichtstag im Kalletal im Oktober kam schneller als geplant. In den letzten Wochen waren wir vor allem im Gelände unterwegs und hatten wenig auf dem Platz gearbeitet. Wir wollten uns erst einmal an das neue Bewegungsgefühl gewöhnen.
Luci war hell wach und bereit zum Arbeiten. Leider lag sie auch sehr viel und oft im Caveson. Sie war auch ziemlich unaufmerksam und das alles zusammen machte es ein bisschen schwierig.
Wir arbeiteten trotzdem so gut es ging im Stehen und an der Schulparade. Zuhören war heute nicht so ganz ihre Stärke. Trotzdem konnten wir an den verschiedenen Hilfen arbeiten und die verschiedenen Lektionen verfeinern. Es liegt immer so viel am Menschen. Luci hätte es so viel einfacher, wenn ich mal richtig funktionieren würde. Ich mache es uns beiden oft schwerer als es eigentlich ist. Das fällt mir jedes Mal wieder wie Schuppen von den Augen, wenn ich unterrichtet werde.
Beim Longieren hat sich Lucis angestaute Energie dann wild entladen. Als es ans Galoppieren ging – wir haben nur kurz darüber gesprochen – entlud sich Lucis Energie. Zunächst probierten wir die Energie in geordnete Bahnen zu lenken, aber Luci war so sehr über sich selber überrascht, dass der Beinsalat einfach zu groß wurde.
Luci muss sich an das neue Bewegungsgefühl erst herantasten. In der zweiten Einheit schafften wir dann einen Galopp mit mehr Kontrolle. Aber der Galopp wird unsere Königsdisziplin.
In der zweiten Einheit konnten wir einen großen Schritt im Gefühl für die Traversale und die richtige Position der Gertenhilfe erreichen.
Wir brauchen einen größeren Platz. Luci wird sich daran gewöhnen müssen, dass wir irgendwo hin einmal in der Woche in die Halle fahren und regelmäßig zu Marina auf den Reitplatz laufen, bis irgendwann mein Reitplatz fertig ist.
Views: 92