Heute üben wir auf dem Reitplatz. Princess fühlt sich entweder träge und auseinander gefallen hat. In beiden fällen stimmen die Schwungrichtungen nicht. Entweder blockiert die Schulter die Tätigkeit der Hinterhand oder die Hinterhand ist so stark, dass sie die Schulter in eine ungünstige Richtung schiebt. Dann verliert Princess ihr Gleichgewicht und es entsteckt Hektik, die Hinterbeine schieben und tragen nicht.
Über das Zirkelvergrößern und -verkleinern im Schritt können wir eine schöne Form erarbeiten und einen kraftvollen Schritt erzeugen. Das Pferd fühlt sich stabil an und die Hinterbeine spürt man deutlich unter dem Pferd. Auf der rechten Hand geht das viel einfacher als auf der linken Hand. Links spüre ich ganz deutlich wie die Schultern sich falsch ausrichten und die Kraftübertragung der Hinterhand ist Leere läuft oder viel schlimmer das ganze Pferd schief schiebt. Princess lässt sich durch das Loben im richtigen Moment aber sehr gut auf eine sinnvolle Schwungrichtung der Schulter hinführen. Man merkt sofort wie die Schritt dann wieder fließender und stabiler wird.
Diese Stabilität kann ich dann auch auf die Greade mitnehmen. Meist nur für eine lange Seite. Daher nutze ich oft einen Zirkel/Volte in den Ecken, um wieder Ordnung ins Pferd zu bekommen.
Das Intervalltraining habe ich heute auch dazu genommen. Die richtigen Intervalle habe ich noch nicht gefunden. Die erste Einstellung mit 30 Sek. traben und 30 Sek. Schritt über 8 Einheiten war eindeutig zu anstrengenden. Die Schrittphase muss dreimal so lang sein. Probiere ich beim nächsten Mal aus.
Das Konditionstraining ist für Princess super wichtig, da sie unbedingt an Gewicht verlieren muss. Außerdem muss sie sich damit beschäftigen, wie sie sich im Trab mit Reiter ausblanciert und das kann sie nur machen, wenn wir traben. Noch ist man im Trab eher ein Gepäckstück. Die Einflussnahme auf die Formgebung ist erst sehr begrenzt möglich. Da Princess mit einem Vorderbein mehr kreuzt und damit über die Schulter kippt, besteht meine Aufgabe darin dieses Bein auf seiner Spur zuhalten. Auf der einen Hand muss ich es also eher nach außen schicken und auf der anderen Hand eher nach innen. Diese Einflussnahme ist sehr gering, aber sie hat einen deutlich spürbaren Effekt auf die gesamte Stabilität im Trab.
Insgesamt ist der Trab immer noch sehr anstrengend und ich bin jedes Mal super stolz auf Princess, weil sie trotzdem versucht ihr Bestes zu geben. Manchmal diskutiert sie und quengelt am Anfang und fragt, ob wir nicht doch lieber beim Schritt bleiben können. Dann weiß ich, dass die Vorbereitung im Schritt nicht gut genug war. Wir traben dann trotzdem, aber beim nächsten Mal nehme ich mir mehr Zeit für den Schritt. Ich plane bei ihr immer 20 Minuten Schrittarbeit ein.
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