Heute ist der Wind so fies. Eiskalt! Trotzdem machen wir ein bisschen Bodenarbeit auf unserem Reitplatz. Luci gefällt das, sie gibt sich so viel Mühe, macht Schulterherein und Kruppeherein.
In der Paradenarbeit arbeite ich heute an der Platzierung der Hinterhand. Was wir noch nicht gut können, ist mit der Hinterhand geschlossen unter der Hüfte zu stehen. Luci möchte am liebsten ein Bein ganz weiter vorne und eins ganz weit hinten stehen haben. Wenn die Hinterhand mehr unter der Hüfte steht, sollte sie aber nicht zu eng stehen. Als Shire kann man zahlreiche eigenartige Positionen mit der Hinterhand und den Hufen einnehmen, die jedem normalen Pferd eine Gänsehaut bereiten würden.
Wir versuchen ein paar Postionen und ich hoffe, dass Luci mitdenkt und eine brauchbare herausarbeitet. Mit der Zeit wird sich eine nützliche Postion finden. Sie merkt auch, wenn es irgendwo klemmt oder sie ein Problem mit der Balance bekommt.
Seit Neustem geht das Vorderbein mit nach oben in der Paradenarbeit. Meistens das innere, manchmal das äußere. Ich weiß noch nicht, ob das so sein sollte, denn es sieht aus wie eine Art Ausbalancieren. Im Moment nimmt sie für meinen Geschmack auch den Kopf viel zu viel nach oben. Es fehlt das Absenken der Hinterhand. Ich versuche sie dazu zu bringen sich im Hals wieder zu lösen und zu zeigen, dass sie nicht um jeden Preis irgendwas muss, sondern dass sie sich dabei standfest und nicht überfordert fühlen soll. Es ist eine Art Übereifer, den sie da entwickelt im Augenblick.
Ich möchte, dass sie ein bisschen mehr auf meine Hand hört und nicht so sehr alleine die Parade abspult, sondern immer nur so weit, wie meine Hand sie schickt. Es fühlt sich oft an wie eine Art Autopilot.
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