JAHR 2009
Im November 2009 wird Luci im Alter von 2 1/2 Jahren aus England importiert. Ihre Mähne ist quasi nicht vorhanden und ihr ganzer Körper ist mit einer Schicht Schuppen überzogen. Der Tierarzt stellte einen Mangel an Mineralien fest, konnte ein Sommerekzem aber nicht ausschließen. Durch die Zufütterung wurde der Juckreiz etwas gelindert und die Werte normalisierten sich wieder.
JAHR 2010
Das Jahr 2010 war das Kennlernjahr. Luci hatte es nicht leicht, denn die Erinnerung an Laila war noch frisch. Einmal sagte jemand aus dem Stall zu mir, dass Lailas Ausstrahlung für Luci unerreichbar sein würde. Ich glaube nicht, dass diese Person wusste, was sie da sagte. Diese Worte fühlen sich damals an wie ein Stich ins Herz. Die Situation war schon schwierig genug und mir fiel es nicht leicht Luci als Luci zu nehmen. Ständig stand der Vergleich mit Laila im Raum.
Wir begannen mit dem Führtraining. Mir war klar, wir müssen gemeinsam wandern und Erfahrungen sammeln. Das würde uns verbinden. So verbrachten wir das Jahr 2010 mit gemeinsamen Spaziergängen und dem Beziehungsaufbau bzw. dem Kommunikationsaufbau im Roundpen. Während dieser Zeit konnte ich auch weiterhin Kurse mit Gabriele Strietzel in Wendlingen organisieren.
JAHR 2011
Dieses Jahr stand unter dem Stern der grundlegenden akademischen Bodenarbeit. Das rückwärts geführte Führtraining war der Anfang. Danach folgte das Erklären der inneren Hilfen und damit das Lösen vom Kopf bis zum Schweif. Nach und nach kamen die äußeren Hilfen dazu. Damit hatte Luci ihre Schwierigkeiten.
Parallel dazu begannen wir mit der Dualaktivierung und dem Longieren. Erst als wir im Schritt einen Zirkel ausbalanciert halten konnten, nahmen wir gegen Ende des Jahres den Trab dazu. Den Galopp schauten wir uns nur an und ich beschloss, dass es dafür zu früh war. Dafür musste er über die fortgeschrittene Bodenarbeit die Geschmeidigkeit und Kraft entwickelt werden. Die Organisation von Kursen mit mit Gabriele Strietzel schien jemandem ein Dorn im Auge zu sein, denn auf einmal war dies nicht mehr umsetzbar für die Reitanlage. Vielleicht lag es daran, dass es die anderen Einsteller gut fanden. Hin und wieder wurde ich um Rat gefragt, soll das aber nicht an die große Glocke hängen. Ich dachte mir meinen Teil.
JAHR 2012
In diesem Jahr gewöhnte ich an den Reiter und den Sattel. Die ersten Schritte unter dem Sattel wollte ich vor unserem Umzug nach Porta Westfalica anbahnen. Nach einer langen Phase im Roundpen folgte das freie Reiten in der Reithalle. Auf der einen Seite zählte ich die Tage bis zum Auszug auf der anderen Seite vermisste ich so machen Einsteller schon bereits beim Gedanken an meinen Umzug.
In Porta hatte ich keinen Reitplatz und arbeitet auf einem Stück Wiese weiter. Dafür konnte ich nach Herzenslust meine Wege der Ausbildung mit den Pferden gehen ohne die merkwürdigen Blicke so mancher Menschen, die in ihrem Leben den Spruch “Leben und leben lassen” nicht verstanden haben.
Der Winter war schwierig, denn der Boden weichte auf. Die ersten Spaziergänge waren aufregend und die ersten Ausritte noch viel mehr. In der Nähe gab es einen Reitplatz und ich konnte gegen Ende des Jahres diesen Nutzen.
Seit dem Jahr 2012 begann ich regelmäßig an Kursen bei Marius Schneider teilzunehmen.
JAHR 2013
Wir besuchten weiterhin Kurse bei Marius Schneider und festigten Lucis Fähigkeiten mit der Bodenarbeit und vom Sattel aus. Wir erarbeiteten die Seitengänge unter dem Sattel, um Luci mehr in Balance bringen zu können.
Das Ausreiten war nach wie vor aufregend, aber wir zogen immer wieder los.
JAHR 2014
Neben den Kursen bei Marius Schneider bekamen wir nun auch Unterricht bei Dörte Bialluch. Beide Trainer ergänzten sich super.
JAHR 2015
In diesem Jahr arbeitete ich mit Marius auf unseren ersten Bent Branderup hin, die am Anfang des Jahres 2016 stattfinden sollte.
Das besonders Highlight in diesem Jahr war unser Ausflug ans Meer zusammen mit Martina Staemmler-Gerusel.
JAHR 2016
Dann war es endlich so weit und ich nahm nach 10 Jahren das erste Mal mit meinem Pferd an einem Bent Branderup Kurs teil. Als ich dann auch noch meine Bodenarbeits- & Longenprüfung bestand, war das ein großer Moment für mich.
Mit Dörte Biallauch arbeitet ich in diesem Jahr intensiv an der Schulparade. Sie kam regelmäßig auf ihrer Unterrichtstour bei mir vorbei.
Nach der Prüfung bei Bent stand für das Jahr 2016 vor allem die Ausbildung im Sattel auf dem Programm. Wir ging in diesem Jahr durch viele Höhen und Tiefen, aber Marius hatte immer die richtig Übung für uns, so dass wir in den Zeiten bis zum nächsten Kurs mit sinnvoll Hausaufgaben weiterarbeiten konnten.
Das Ausreiten wollte ich auch endlich in den Griff bekommen. Im Laufe des Jahren nahmen wir den Trab und auch den Galopp im Gelände dazu. Mittlerweile können wir auch im Trab auf Wiesen und Felder konzentriert und ausbalanciert traben. Der Galopp wird noch seine Zeit brauchen, aber sie galoppiert an und ist im Tempo gut zu regulieren.
Ein weiteres aufregendes Projekt was das Quadrillentraining in der Bodenarbeit mit Marius Schneider. Zwei mal haben wir uns bereits getroffen und verschiedene Figuren erprobt.
JAHR 2017
Im Jahr 2017 haben wir wirklich viel Neues erlebt. Das Jahr startete mit einem Kurs bei Marius Schneider. Ich beschloss, dass dieses Jahr das Reitjahr werden sollte. Lange hatte ich mich gedrückt vor der Arbeit im Sattel. Es war ja noch so viel zu tun am Boden. Weitere Kurse hatte ich im April und im August.
Überraschen kam mein zweiter Kurs mit Bent Branderup im Oktober dazu. Hier arbeitete wir noch mal am Boden, da das Thema Facetten der Bodenarbeit war. Ich lernte unglaublich viel über die drei verschiedenen Paraden und fand den Weg zur Langzügelarbeit.
Unterwegs waren wir auch. Wir organisierten die Shire Horse Quadrille und nahmen daran teil. Zusammen mit Martina und Corinna besuchten wir den Dülmener Naturtrailpark von Anja & Michael Beckmann. Wir hatten unseren ersten Showauftritt auf dem Verdener International.
Unsere Ausritte im Gelände wurden intensiver und wir nahmen den Galopp als Routine mit dazu. Auch auf dem Platz entwickelte er sich mehr und mehr und gehört jetzt zu unserem grünen Bereich.
Die Schulparade haben wir weiter geübt und mein Blick wird immer genauer und der Plan immer klarer. Nach wie vor tut Luci sich mit dem Schließen des Hüftgelenks schwer.
JAHR 2018
Im März nehmen wir an unserer ersten Messe teil. Gemeinsam mit unseren Freunden treten wir im Showprogramm der Horsica auf.
Außerdem nehmen wir am einen Unterrichtstag bei Carina Dörfler teil.
Im April findet unser erster Lehrgang mit Marius Schneider auf dem Moorhof statt. Im Mai nehmen wir an unserem 3. Bent Branderup Kurs teil und genießen den wundervollen Unterricht. Wir lerne jede Menge zum Thema Paradenarbeit und Hankenbeugung.
Im Juni nehmen wir am Lehrgang “Feuer & Garrocha” bei Marius Schneider und Carina Dörfler teil und haben ein tolles und spannendes Wochenende.
Im Juli kämpfen wir mit einem heftigen Maukeschub bei Luci.
Im August haben wir die Mauke gut unter Kontrolle. Wir nehmen an unserem ersten Trainingstag mit Celina Harich teil und besuchen ein Trainingswochenende bei Marius Schneider.
Im September fahren wir auf einen Tageskurs mit Kathrin Branderup-Tannous.
JAHR 2019
Über den Winter meistern wir den Themenkomplex des Ausreitens. Ich finde endlich heraus, wie ich mich verhalten muss und erreiche damit einen Meilenstein in unserem gemeinsamen Beisammensein.
Bei Luci wird eine Hufknorpelverknöcherung und eine gebrochene Zehenachse festgestellt, was uns total aus der Bahn wirft. Nach einer langen Phase der Unsicherheit beschließe ich, dass ich ganz normal weiterarbeiten werde mit meinem Pferd und eben sehr darauf aufpasse, sie in Balance zu bringen.
Im April findet unser erster Lehrgang mit Marius Schneider auf dem Moorhof statt. Das Thema Schwungrichtung fühlen, behalten und reparieren steht im Vordergrund. Im Juli nehmen wir an unserem 4. Bent Branderup Kurs teil und genießen den wundervollen Unterricht. Wir lernen wie man die Hinterbeine ins Vorwärts bekommt, was besonders im Trab schwierig für uns ist.
Im August müssen wir leider einen Kurs absagen, weil mein Auto streikt.
Im September haben wir ganz schön viel Unterricht. Einen Unterrichtstag bei Kathrin Branderup-Tannous, ein Wochenende bei Marius Schneider und zwei Unterrichtseinheit bei Celina Harich bei uns in Porta. Alles fügt sich zu einem Großen und Ganzen zusammen, so dass wir bis Dezember sehr viele Hausaufgaben haben.
Da Luci oft rutscht mit ihren Eisen auf der Straße, probieren wir ein neues Mittel gegen das Rutschen aus. Es wird auf das Eisen geschweißt und sieht aus wie lauter kleine Körner aus Gold.
Im Oktober, November und Dezember gehen wir ganz viel ausreiten und finden mehr und mehr dabei zusammen.
JAHR 2020
Im Januar und Februar beschäftigen wir uns weiter mit dem Ausreiten. Wir sind viel alleine unterwegs, erkunden neue Wege und machen auch Rückschritte. Luci finde im Trab und Galopp im Gelände immer mehr ihre Balance, die sie auch auf dem Reitplatz hat.
Im März ist endlich der Platz wieder vereinbar und ich arbeite mit Luci vor allem an den Übergängen.
Dann entwickelt sich das Jahr bei uns allen zum Chaos. Die Corona Pandemie rüttelt uns alle ganz schön durcheinander. Im März, April und Mai habe ich Hemmungen mit meinem Pferd etwas zu machen. Viele können nicht mal ihre Pferde besuchen. Alle Kurse werden abgesagt.
Im Juni beschließe ich den Sommer zu genießen und reite wieder viel aus. Eine neue Reitbeteiligung kommt nun regelmäßig zu Princess und ist super interessiert in der Akademischen Reitkunst. Ich habe immer gesagt, dass uns irgendwann jemand findet.
Im Juli besuchen wir einen Bent Kurs zum Thema Sitz als Theorieteilnehmer. Überhaupt nehme ich den Sommer über viel an Online Schulungen teil.
Der August wird fleißig zum Ausreiten genutzt. Das klappt wirklich super!
Im September habe ich einen Kurs bei Marius. Ich beschließe, mich am Bent Kurs für das nächste Jahr anzumelden.
Im Oktober fahren wir hin und wieder auf den Reitplatz von Fiona.
Im November reiten wir das erste Mal am Weserbogen aus. Wir haben es hier so schön. Nun ist mein Auto in der Werkstatt und ich hoffe, dass ich es in diesem Jahr noch wiederbekomme. Mit dem Anhänger können wir erst mal nicht mehr verreisen.
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