Meine arme Luci muss so vieles aushalten mit mir. Ich und mein Körper diskutieren gerade intensiv, wie man sich denn nun im Schulterherein setzen soll, wie es sich anfühlt wie man sitzt und wo man wirklich sitzt. Für alle die vorhaben zu mir zu sagen „Das ist doch ganz einfach!“ sollten sich besser eine Schutzausrüstung anziehen. Das ist alles anders als einfach! Jedenfalls für mich.
Während ich also heute mit dem Schulterhereinsitz forschend im Dialog mit meinem Körper experimentiere, macht die brave Luci das alles mit. Dabei ist natürlich auch wichtig, wann sie gut ins Schulterherein kommt, wann wirkt es nicht schleppend, fallend, quengelnd, wann fühlt es sich locker und leicht an.
Es gibt Momente, die sich wirklich gut anfühlen, aber mein Körper fühlt sich völlig merkwürdig an. Luci schnurrt ein lockeres Schulterherein im Trab auf der ungeliebten linken Hand ab, aber mein Körper fühlt sich ehrlich gesagt so an, als befänden wir uns dabei nicht auf unserem Pferd. Nun ja, man muss den Dingen Zeit geben und man weiß ja auch, dass man etwas fühlt, was eigentlich ganz anders aussieht. Wo nur sind die filmenden Helfern, wenn man sie braucht oder die Spiegel?
So verkehrt kann es aber nicht sein, da Luci macht, was sie soll. Obwohl es sich auch ein bisschen so anfühlt als würde ich sie dabei verlieren. Vielleicht fühlt es sich auch so an, wenn man nicht auf den Schultern sitzt, sondern das Pferd sich frei mit den Schulter vor dem Reitersitz bewegt. Diese Gedanken machen das alles nicht besser. Wo ist der akademische bewanderte Reitersitzpädagoge, um mir aus dieser Dunkelheit den Weg als Licht zu weisen?
Also, der Plan sieht aus wie folgt: Wir gewinnen im Lotto, damit wir jede Woche Trainer einfliegen können, die uns auf den richtigen Pfad bringen. Ich bin zwar wirklich häufig in diesem Jahr im Unterricht bei Marius, aber einmal im Monat ist irgendwie zu wenig, ich glaube ich bräuchte mal so zwei Wochen intensiv Schulung. Aber das muss man auch erst einmal organisieren und finanzieren. Daher der Plan mit dem Lottogewinn.
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