Lunas Verwandlung

Luna kam zu uns als ein Pony, dass Menschen ziemlich auf Abstand hielt. Sie wollte weder angefasst noch geputzt werden. Alles was darüber hinaus ging war schwierig.

Im Lauf der Zeit bemerkt man die Änderungen nicht so stark. Man sieht kleine Änderungen, aber man gewöhnt sich ebenso schnell an die neuen Fähigkeiten oder Verbesserungen. Deshalb nehme ich mir immer wieder Zeit für einen Rückblick.

Longieren war für Luna purer Stress. An der Longen laufen, so dachte sie, bedeutet Rennen bis zum Umfallen. Ihr Körper war steif und fest und auf dieser Hand wollte sie auf gar keinen Fall laufen.
Heute fällt es ihr immer noch sehr schwer die rechte Hüfte vorzunehmen, aber sie hat gelernt entspannt an der Longe zu laufen, sich im Hals zu lösen und zu entspannen. Im Schritt sind wir schon sehr sicher, im Trab entspannen wir zunehmend schneller und der Pony lässt den Hals locker. Jedoch ist es noch nicht immer stabil und regt sich manchmal noch noch auf. Der Galopp ist noch ein großes Thema für das wir uns sehr viel Zeit lassen.

In der Bodenarbeit war Luna ebenfalls extrem angespannt. Die Gerte konnte nicht über ihren Kopf oder Körper gehoben werden. Sofort wollte sie flüchten. Diese Arbeit war sehr mühsam und in vielen kleinen Schritte mit einigen Umwegen verstand Luna mehr und mehr, dass sie keine Angst zu haben braucht und mit mir kommunizieren kann.
Heute hat sie die Gerte als Hilfe verstehen. Sie beginnt die inneren Hilfen klar zu trennen. Ich kann nun richtig mit ihr arbeiten. Das Spiel mit der Schulterbalance haben wir begonnen und sie findet es sehr interessant. Die äußeren Hilfen erfordern nun erst einmal Vertrauensarbeit. Aber sie versucht zu verstehen, was ich möchte. Hier erschwert uns extrem die rechte Hüfte die Arbeit. Es fällt ihr richtig schwer die Hüfte vorzunehmen. Ich hoffe, dass wir es über die Arbeit im Stehen und in der Bewegung schaffen, diese vor allem mentale Blockade zu lösen. Sie ist fest davon überzeugt, dass sie das nicht tun kann, dass es unmöglich ist, sich auf diese Weise zu bewegen.

Das Spazierengehen war am Anfang auch aufregend, aber nun läuft sie gerne mit mir los. Zwar ist es ihr lieber, wenn die anderen Pferde mitkommen, aber mit mir alleine geht sie auch los.

Ich bin sehr froh, dass wir dieses Pony bei uns haben. Es ist so schön zu sehen, wie sie sich bei uns wohlfühlen und wie sie sich entfaltet und entwickelt hat.

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