Luci und ich sind mutig und gehen bei dem heutigen stürmischen Wetter ausreiten. Auf dem Reitplatz ist es wirklich zu nass und es macht auch gar keinen Spaß.
Los geht es über unsere Wiese und als erste Herausforderung durch einen Engpass zwischen den Heulageballen. Es ist wirklich nur so viel Platz, dass eben ein Pferd durch passt. Die Folie wirbelt und flattert im Wind. Luci zuckt nicht einen Moment mit der Wimper.
So ist sie eben. Wenn es friedlich ist und man meint, dass es nichts gibt wovor sich ein Pferd fürchten könnte, gruselt sich Luci wo sie nur kann. Vielleicht sind es auch die Trainingserfolge der letzten Ausflüge ins Gelände. Wäre mir natürlich lieber.
Die Wind pfeift so stark, dass mir die Tränen aus den Augen kommen und ich mein eigenes Wort nicht mehr verstehen kann. Trotzdem bleibt Luci tapfer. Wir traben sogar und stemmen uns dabei gegen den Wind.
Die Wildschweinecke ist immer noch gruselig. Zwar ist Luci angespannt, aber sie bleibt nicht einmal stehen und versucht auch nicht umzudrehen.
Auch zurück auf unsere Wiese marschiert Luci durch das Heulagetor. Das hat sie wirklich gut gemacht.
Mit Princess ziehe ich auch noch los. Zu Fuß gehen wir über die Wiese zwischen den Heulageballen durch auf die Straße. Princess ist sichtlich aufgeregt und schaut sich jeden Fleck auf der Straße an. Wir gehen die Straßen ein paar mal rauf und runter. Immer in Sichtweite zu den anderen.
Natürlich treffen wir einen diese merkwürdigen Autofahrer, die denken, dass die Straße nur ihnen ganz alleine gehört. Wild schimpfend sitzt er hinter seinem Lenkrad und rauscht gefährlich nah an Princess vorbei. Er könnte sie berühren, wenn er seine Hand aus dem Auto steckt.
Umsichtiges Autofahren sieht irgendwie anders aus. Princess bliebt cool. Die Situation hat sie gut gemeistert.
Views: 50