Gestern besuchte uns Karsten Kühntopf auf seiner Tour nach Dülmen. Er kommt aus Berlin und ist Osteopath und Faszientherapeut für Mensch und Tier. Empfohlen wurde er mir von Martina Staemmler Gerusel.
Morgens um halb zehn pellte sich der 2-Meter-Mensch aus seinem Auto. Drei Stunden hatte er schon in seinem Auto verbracht. Da braucht man natürlich einen Moment bevor es losgehen kann.
Luci machte noch ein Schläfchen auf dem Reitplatz und musste erst geweckt werden. Fand sie irgendwie keine gute Idee. Nachdem sie sich aufgerafft und gestreckt hatte, folgte erst einmal ein allgemeiner Check. Dann mussten wir vorlaufen im Schritt und Trab. Anschließend ging es auf den Reitplatz.
Dort wurden zunächst alle Hautverklebungen gelöst. Besonders im Bereich der Kruppe war die Haut verklebt. Während Karsten sorgfältig jeden Zentimeter Haut löste, grübelte ich wie lange es wohl gedauert hat, bis er keinen Muskelkater mehr in den Finger bekam.
Nachdem der Bereich “Haut” bearbeitet war, folgte die Faszientherapie. Das fand Luci großartig. Ebenso sorgfältig wurde jeder Bereich des Körper behandelt.
Anschließend wurden die Gelenkte der Hinterhand und Vorhand mobilisiert. Luci musste ihre Beine vertrauensvoll in Karstens Hände legen. Das fand sie erst ein bisschen merkwürdig, aber dann ließ sie ihn gewähren. Nicht nur für Karsten war diese Phase anstrengender, sondern auch Luci fing langsam an zu schwitzen. Karsten erklärte mir, dass das nicht nur vom Ausbalancieren käme, sondern auch eine Reaktion auf den angekurbelten Stoffwechsel sei.
Zum Abschluss würde dann noch das Genick bearbeitet. Lucis Gesichtsausdruck war grandios. Mit Schlafzimmerblick hing sie auf Karstens Schulter und ließ die Lippe hängen.
Zum Abschluss musste sie noch einmal Laufen. Damit ich es besser sehen kann, führte Karsten sie. Als er zurück trabte, galoppierte sie sogar an der Hand an. Sie konnte ihre Vorhand schon jetzt freier aus der Schulter herausheben. In den nächsten 6 Wochen sollte ich Luci beobachten und schauen, wie sich ihre Bewegungen verändert haben. Ich sollte mich nicht erschrecken, wenn sie jetzt schnell wird. Schneller und mehr Energie, das fänden wir gut.
Heute und morgen hat sie erst einmal frei und dann geht es ab Dienstag langsam wieder los. Ich bin schon sehr gespannt, was sich verändert hat. Bei seiner nächsten Tour sind wir auf jedenfall wieder dabei.
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