Donnis zweiter Tag…

Heute tun wir genau das Gleiche wie gestern. Zuerst ziehen wir das Cavecon auf. Brav lässt er sich das gefallen, dann gehen wir auf den Reitplatz.

Das Kopfsenken klappt sofort und so gut, dass wir nur nach drei Wiederholungen  – sonst wird es langweilig – zur nächsten Übung übergehen können.

Ich laufe rückwärts und Donni soll mir folgen. Am Anfang nutze ich die Bande bzw. den Reitplatzzaun, sonst wird es zu schwierig, weil wir gleichzeitig mehrere Hilfen brauchen. Mein Ziel ist den inneren Zügel zu erklären und ich damit auf dem Hufschlag halten zu können. Dabei ist die Bande mein äußere Zügel. Beide Zügel führen die Schulter. Den inneren Zügel zeige ich mit der Gerte.

Zunächst läuft Donni brav auf dem Hufschlag, doch dann findet er etwas unangenehm (mal die Bremsenfalle, mal ein paar Brennnesseln, dann einen Eimer….). Er weicht in die Bahn aus. Ein toller Moment, um ihm den inneren Zügel zu zeigen, um ihm zu begrenzen und/oder den inneren Zügel als nach außen führenden Zügel einzusetzen.

Zunächst reagiert er nicht wirklich, das Zeigen reicht nicht. Also muss ich ihn antippen und deutlicher und bestimmter nach außen weisen. Da kommt Unmut auf und Donni versucht verschiedene Strategien, um doch seinen Weg zu gehen. Er versteht den Zügel zunächst also nicht. Er bleibt stehen, oder versucht an mir vorbei zu stürmen oder umzudrehen. So eine enge Führung kennt er nicht und möchte lieber Raum gewinnen, weil er sich ein bisschen fürchtet, weil er nicht versteht.

Ich bleibe freundlich aber bestimmt am Ball und lobe jede richtige Idee und langsam begreift er, was die Gerte meint. Damit wir die Versuche des Vorbeistürmens kontrollieren können (das könnte gefährlich werden) nehme ich deutlich die Hilfen (Körpersprache, Cavecon, Stimme, Gerte) für das Antreten und Anhalten hinzu.

Donni beginnt die Hilfen und damit den vorgegebenen Rahmen zu verstehen. Sofort wird er ruhiger und arbeitet brav mit. Dafür gibt es eine kurze Pause. Während der Übungsphase habe ich immer nach der kurzen Seite einen Handwechsel eingebaut, so dass wir gleichmäßig beide Hände geschult haben.

Nun ist Donni bereit für das Zickzack. Dabei laufe ich rückwärts auf gerader Linie ohne Bande. Ich zeige den inneren Zügel auf einer Seite, z.B. links, dann wechsle ich unter der Longe durch auf die andere Seite und zeige den Zügel auf dieser Seite und verschiebe die Schulter auf die andere Seite, so dass ein neuer innere Zügel auf der rechten Seite entsteht. Donni geht also einmal nach links gestellt auf der linken Seite von mir und dann geht er nach rechts gestellt auf der rechten Seite von mir. Er läuft quasi zick zack vor mir her.

Die Übung dient dazu die Schulterführung zu verbessern. Das Verständnis für diese Hilfe ist angebahnt und muss in den nächsten Tagen gefestigt werden.

Neu ist der Übergang zum Vorwärtsführen. Das ist die Vorbereitung auf das Longieren. Zunächst gehe ich so dicht auf Schulterhöhle, dass ich Donni gut berühren kann. Aber der rückt mir gleich auf die Pelle und ich brauche die Gerte / den inneren Zügel, um den Abstand zu behalten. Langsam erhöhe ich den Abstand auf die Gertenlänge und bin dem Longieren schon sehr nahe. Auf der linken Hand drängt er eher zu mir und auf der rechten Hand driftet er mir weg und ich muss ihn über das Ansehen der Hinterhand vorne wieder einfangen.

Donni hat heute super mitgearbeitet und sich von gestern auf heute viel gemerkt. Die nächsten Einheiten festigen, was wir bisher besprochen haben und wir fangen jeden Tag gleich an und sehen, am Ende, ob wir etwas Neues dazu nehmen können.

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