Heute ist unglaublich schönes Wetter. Es ist klirrend kalt und die Sonne scheint. Ob Luci heute wieder so drauf ist? Obwohl ich seit einer Woche mit Drehschwindel zu kämpfen habe, mache ich mich trotzdem auf den Weg.
Gleich auf dem Noltenweg muss Luci stehen bleiben. Ich warte und gebe ihr Zeit. Zurück ist keine Option, nur weiter gehen. Wann entscheidet Luci. Es dauert gefühlt Stunden, aber wirklich sind es nur ein paar Minuten. Dann geht sie weiter, skeptisch, aber sie geht.
Wir versuchen den Wiesenweg. Der trieft vor Nässe. Egal, Luci muss jetzt dadurch. Sie hat ordentlich zu kämpfen mit dem Untergrund und am Ende angekommen hat sie bereits gut gearbeitet.
Auf unserem Straßenstück gruselt sie sich ein bisschen vor den Rabenkrähen, die auf den komisch zugeschneiten Erdhügel herumlaufen. Auf dem Feldweg huscht ein Reh in den Wald. Das findet Luci nicht schlimm.
Wir traben auch. Das fühlt sich komische an mit einem drehschwindeligen Kopf. Wir traben rauf und runter und nach dem dritten Mal verschwindet der Schwindel und mein Kopf kann sich erholen. Luci macht das wunderbar. Sie trabt in einem tollen Tempo und einem stabilen Takt. Sie scheint die Bewegung richtig zu genießen und schnaubt zufrieden ab.
Nach 40 min. sind wir wieder zurück im Stall. Das hat uns beiden gut getan. Am Ende üben wir noch ein bisschen Schulparade. Heute gehen wir ein bisschen mehr in die Lastaufnahme, weil die Hüfte schön innen und vorne bleibt. Ich probiere mit der Position der Füße. Es ist wichtig, dass das innere Vorderbein ein bisschen vor dem anderen steht, habe ich den Eindruck. Hinten müssen die Beine vor allem nah beieinander stehen im Sinne von vorne und hinten. Der Brustkorb rotiert heute gut und richtig. Wir machen nur kurze Momente in der Lastaufnahme, sonst flutscht Luci mir im Übereifer irgendwo weg. Sie muss genau hinhören jetzt, das ist wichtig. Sonst geht es nicht weiter.
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