Winterfrust bei Luci

Gestern hatte Luci keinen guten Tag. Ich wollte mit ihr eine kleine Runde gemütlich spazieren gehen. Wir waren gerade aus Sichtweite des Hofes, da geriet sie vollkommen in Rage. Sie scheute vor irgendetwas und sprang in einem wilden Hasengalopp um mich herum. Kein Auto konnte mehr an uns vorbeifahren, alle mussten warten. Ich konnten nur abwarten bis es vorbei ging und hoffen, dass sie nicht auf der Straße wegrutschte. Nach einer gefühlten Ewigkeit blieb sie dann endlich steht, erstarrt zu einer Salzsäule und schnaubte die böse Welt an. Der Rückweg war sehr wild und auf den Hof konnten wir nur rückwärts gehen. Sie stand so sehr unter Strom. Auf dem Reitplatz bzw. unserer monströsen Pfütze, die mal ein Reitplatz gewesen war, tobte sie sich die letzte Anspannung aus dem Körper. Dann schnaubte sie zufrieden ab und schaute mich entspannt an.
Heute bin ich mit ihr dann noch einmal in die monströse Pfütze, aber Luci war gar nicht wild. Zwar lief sie brav ihre Runde, aber der erwartete Ausraster ließ auf sich warten. Also ging ich mit ihr auf unsere lange Straße und übte mit ihr dort Kruppeherein und Schulterherein. Heute war sie sehr vorbildlich, konzentriert und sortiert. Auf dem Hof übte ich mit ihr das Aufsetzen des Hufes auf eine Platte. Auf der Messe hatte ich mit jemanden über unser Problem mit den Hufen auf der Rampe des Anhängers gesprochen und diesen Tipp bekommen. Eigentlich sollte ich mit einem Podest üben, aber da habe ich nicht. Also musste die Paddockplatte, die zur Anschauung bei uns auf dem Hof liegt, herhalten.
Die Situation ohne Reitplatz ist echt frustrierend. Ein bisschen durchhalten müssen wir wohl noch. Da aber jetzt schon mal das Gerüst wieder weg ist, werden wir einfach mit dem Verladetraining weiter machen können und die Ferienzeit nutzen in die Halle zu fahren. Naja, falls nicht das Bauprojekt einen Strich durch die Rechnung macht.

Aufrufe: 68

Kommentare sind geschlossen.