Training mit Luci

Das Training mit Luci läuft im Moment sehr gut. Die Tagen sind voll mit Arbeit, aber trotzdem nehme ich mir die Luxuszeit mit meinem Pferd zu lernen. Diese Zeit ist immer wie ein Urlaub und ich genieße sie sehr.

Am Anfang unserer Reiteinheit darf Luci in der ersten Runde das Tempo bestimmen. Danach erarbeite ich mir das Grundtempo im Schritt. Besonders wichtig ist für mich, dass ich nicht versuche den Fleiß zu erhalten bei jedem Schritt, sondern ihn zu fordern und Luci dann machen zu lassen bis sie wieder nachlässt. Diese Arbeit hat Luci sehr fein am Schenkel gemacht und sie wird fleißiger sobald ich den Schenkel leicht einsetze.

Danach folgt das Aufnehmen der Zügel. Ziel ist, dass der Fleiß dabei nicht verloren geht. Danach arbeiten wir am Schulterherein und Kruppeherein. Langsam wird auch das Schulterherein auf der linken Hand besser und Luci hebt sich schön im Widerist. Allerdings braucht es immer ein bisschen Aufmunterung und Mut machen.

Ich spiele mit beiden Seitengängen und versucht mal mehr zu versammeln und sie dann nach vorne abwärts suchen zu lassen. Wir erhalten sehr schöne Momente und es ist eine Freude Luci dabei zu erleben, wie sie sich bemüht und anstrengt.

Die erste Trabsequenz startet ähnlich wie im Schritt. Energie und fleißig sein verlange ich auf der ganzen Bahn. Luci braucht ihre Zeit bis sie auch im Trab wach und arbeitswillig ist. Dann beginnt die Arbeit an den Seitengängen. Das Schulterherein links ist super schwer für sie und die kleinen Momente, in denen sie sich hebt nehmen zu. Der Vorgriff der Hinterhand ist dann zwar noch nicht so wie er soll, aber dafür schiebt sie auch nicht mehr über die Schulter nach außen. Ich hoffe, dass sich die Kraft dafür nach und nach entwickelt.

Das Kruppeherein ist seit unserem letzten Kurs schon viel stabiler geworden. Ich kann hier mit Versammlung schon sehr schon spielen.

Der Galopp gehört mittlerweile auch bei etwas schlechtem Untergrund zu jedem Training dazu. Obwohl der Reitplatz zu dieser Jahreszeit gerne nasse und rutschige stellen hat, schafft Luci drei Runden auf der 20×20 m Fläche durchzuhalten.

Unsere Ausflüge ins Gelände sind zu dieser Jahreszeit sehr aufregend. Besonders die Maisfelder findet Luci sehr gruselig. Trotzdem signalisiert sie auf unseren Trab- und Galoppstrecken, dass sie gerne galoppieren möchte. Der Galopp ist mit Stimme und Sitz sehr schon zu kontrollieren. Den Trab möchte sie lieber überspringen.

Leider ist Luci sehr guckig und ich muss sie mit den Hilfen gut einrahmen, damit wir uns nicht ausversehen beim Scheuen voneinander trennen. Zwar habe ich meine Sorgen im Gelände gut unter Kontrolle, aber Luci noch nicht. Mit viel Lob und Mut zusprechen bekomme ich sie an Maisfeldern, Hecken und co. vorbei, aber sie ist dabei immer im Hab-Acht-Modus. Ich hoffe, dass das einfach irgendwann verschwindet. Besonders Gerüche machen ihr große Angst.

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