Nachtschicht mit Luci

Nachdem alle Tagesgeschäftige erledigt waren, hatte ich noch Zeit für Luci. Im Dunkeln auf dem Reitplatz mit einer spärlichen Beleuchtung vom Stall machen wir uns an die Arbeit. Ich habe den Eindruck, dass Luci diese Ausdauertraining braucht. Sie merkt, dass es ihr gut tut. Würde Luci nicht mit dieser Arbeit einverstanden sein, würde sie auch nicht mit mir auf den Reitplatz gehen. So ist Luci nun mal, sie hat eine Meinung und sie äußert sie auch….ohne Ausnahme.

Wenn sie mir also freiwillig folgt, dann weiß ich, dass wir einer Meinung sind. Der Reitplatz ist recht anspruchsvoll. Der Boden ist nass und kurz vor rutschig. In der Dunkelheit drehen wir unsere Runden im Schritt und lauschen den Geräuschen der Nacht. Im Trab lasse ich sie selber das Tempo bestimmen, aber sie soll aktiv laufen. Ich bin begeistert welche Ausdauer sie hat und wie selbstverständlich sie im Trab bleibt. Das war lange ein großes Thema.

Zufrieden schnaubt sie ab. Wir bauen einige Handwechsel ein, die mag Luci nicht so gerne. Obwohl der Reitplatz offen ist, versucht sie nicht einmal anzumerken, dass sie vielleicht lieber zum Heu möchte. Durch die neuen Heunetze haben die Pferd 24 Stunden Zugang zum Heu. Nach zwei Wochen haben sie sich daran gewöhnt und das Fressverhalten ist sehr viel entspannter geworden. Sie wissen, dass immer etwas da ist.

Nach 20 Minuten sind wir in der Cooldownphase. Luci sieht zufrieden aus und wir beenden das Training mit einer Schmuseeinheit. Zurück auf dem Paddock steht sie entspannt neben den anderen, die gerade fressen.

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