On Tour mit Luci

In den letzten Tagen waren Luci und ich viel ausreiten. Ich werde immer mutiger und damit auch Luci. Wir trauen uns immer mehr zu. Dazu gehört auch schwierigere Strecken zu bewältigen und den Galopp im Gelände auszubauen.

Der kleine Wald, in dem die Wildschweine wohnen, ist fast nicht mehr gruselig. Man kann schon sagen, dass er zu unseren Standardstrecken gehört. Am Ende des Weges liegt ein Engpass. Links und rechts sind Wassergräben und ein kleiner Waldbereich wo allerhand Zeugs drin liegt. Bisher haben ich dieses Stück ausgespart und bin daneben auf der Wiese geritten. Die ist in diesem Jahr noch nicht abgesoffen.

Gestern bin ich dann zum ersten Mal durch den Engpass geritten. Luci war schon angespannt und hat in den Wald geklotzt und die vielen Dinge angesehen. Früher wäre sie stehen geblieben oder hätte versucht umzudrehen. Da wir in der letzten Zeit aber schon einige gruselige Situationen gemeistert haben, hat sie sich auch hier überwunden und mir vertraut.

Solche Situationen sind für manche Menschen sicher nicht erwähnenswert. Für Menschen wie mich, ist es ein grandioser und unglaublicher Fortschritt. Es ist ein großer Unterschied, ob man unbekümmert ist oder Reiter hat, die einen in solchen Situationen begleiten. Ebenso gibt es mutige Pferde, die so etwas mit Links meistern.

Mir machen solche Situationen nach wie vor Sorgen und in meinem Kopf ist noch oft der Gedanke, was alles schief gehen und passieren könnte, aber ich habe gelernt damit umzugehen und es scheint zu funktionieren. Wir wachsen an diesen Situationen und sie machen uns sicherer.

Vorgestern wollten wir nach unserem Galopp zurück reiten. Allerdings hatte wieder jemand seinen Müll im Gebüsch abgeladen. Das fand Luci diesmal einfach zu gruselig. Da es schon dämmerte und sie wirklich nervös hin und her trippelte, drehten wir um. Gestern sind wir nach unserem Trab wieder dort entlang geritten. Schon von weitem hörten wir einen Traktor dröhnen, der mit Vollgas den Weg entlang donnerte. Luci und ich machten Platz und der Traktor fuhr langsamer. Ein bisschen musste Luci ins Feld drängen, aber sonst war sie echt cool. Traktoren sind jetzt auch nicht so unser Problem. Aber vor uns lag die Gruselstelle von gestern. Das Adrenalin war nun schon etwas hoch gepuscht, ob das heute klappen würde, war fraglich.

Obwohl sich Luci sofort an dem Müllberg fest guckte, konnte ich sie zum antraben bringen. Das Vorwärts half uns mutiger zu werden und auf einmal legte sie den Schalter um und entspannte wieder.

Den Rückweg trabten wir noch ein Stück. Auch etwas Neues, denn wir traben auf einem schmalen Randstreifen. Das war bisher immer schwierig. Sie wollte darauf nicht bleiben und stolpert vor sich hin. Mittlerweile hat sie rausgefunden, wie sie auf diesem schwierigen Untergrund laufen kann. Ist natürlich anstrengender als auf dem Reitplatz.

Was uns bei diesen Experimenten und Herausforderungen hilft, ist die feine und gute Ausbildung auf dem Reitplatz. Auch wenn wir nur einen kleinen Reitplatz haben und keine längeren Strecken schaffen, haben wir dennoch genug Platz, die Hilfen zu erklären und an der Balance zu arbeiten.

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